Thema: Schulterschmerzen – Diagnostik und Therapie

Schulterschmerzen: Diagnostik und Therapie

Das Schultergelenk ist extrem beweglich, zählt aber auch zu den besonders sensiblen und verletzungsgefährdeten Gelenken.

 

Schulterschmerzen gehören zu den häufigsten orthopädischen Beschwerden, warum Patienten einen Arzt aufsuchen. In Deutschland leidet jeder Dritte im Laufe des Lebens mindestens einmal an Schulterschmerzen.

 

Zu den häufigsten entzündlich-degenerativen Erkrankungen des Schultergelenks zählen Sehnenverkalkung, Schultersteife, Schulterdachenge (Impingement) und die Arthrose. Verletzungsbedingte Schulterschmerzen entstehen durch Sehnenrisse an der Rotatorenmanschette und Einrisse der Gelenklippe (Labrum).

 

Die Schulterschmerzen können dabei je nach Ursache unterschiedlich ausgeprägt sein: sie können sich langsam entwickeln oder plötzlich einsetzen, nachts und in Ruhe oder bei Belastungen wie Überkopfarbeiten besonders stark sein. Häufig gehen Schulterschmerzen mit weiteren Symptomen einher, wie Schwellung und Rötung des Gelenks und Bewegungseinschränkungen.

 

Welche Ursachen haben Schulterschmerzen?

Die Ursachen von Schulterschmerzen lassen sich in traumatische und nicht-traumatische unterteilen. Die traumatischen entstehen beispielsweise durch einen Sturz und ziehen Knochenbrüche, Sehnenrisse oder eine Verrenkung nach sich. Die Schulter ist das am häufigsten verrenkte („luxierte“) Gelenk des Menschen. Je nach Ausmaß der Schädigung kann es zu Begleitverletzungen wie Nervenschäden, Abbrüchen von Knochenkanten oder Bänderrissen kommen. Knochenbrüche der Schulter betreffen meist den Oberarmknochen und das Schlüsselbein.

 

Nicht-traumatische Schulterschmerzen entstehen altersbedingt bzw. durch Über- oder Fehlbelastung. Dabei kann es zu Arthrose (Gelenkverschleiß), Entzündung von Schleimbeuteln, Sehnen oder der Gelenkkapsel kommen. Häufig betroffen ist die sogenannte Rotatorenmanschette, ein gemeinsames Sehnenende mehrerer Schultermuskeln. Auch im Rahmen von Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder Infektionen kann es zu Schulterschmerzen kommen.

 

Welche Untersuchungen sollten veranlasst werden?

Zu Beginn stehen das Arzt-Patienten-Gespräch und eine umfangreiche körperliche Untersuchung mit Bewegungstests, die bereits wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung geben. Je nach vermuteter Ursache werden im Anschluss weitere Untersuchungen durchgeführt. Durch eine Blutentnahme können erhöhte Entzündungswerte erkannt werden. Das Röntgen und die Computertomographie (CT) eignen sich gut, um Verletzungen an den Knochen darzustellen. Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT) der Schulter liefern Erkenntnisse über Schädigungen der Weichteile, beispielsweise der Sehnen, Bänder und Schleimbeutel.

 

Wie können Schulterschmerzen behandelt werden?

Traumatisch bedingte Schulterschmerzen sind meist besser zu behandeln als nicht-traumatische, chronische Schulterschmerzen. Wichtige Säulen der Behandlung von Schulterschmerzen sind Physiotherapie, Kälte- bzw. Wärmebehandlungen, entzündungshemmende Schmerzmittel (sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) und die Schienung und Ruhigstellung der Schulter und des Armes.

 

In manchen Fällen kann eine Operation an der Schulter Linderung bringen. Die Entscheidung für oder gegen eine Operation wird für jeden Patienten individuell getroffen und hängt von mehreren Faktoren wie Erkrankungsursache, Begleiterkrankungen, sowie Alter und Lebensgewohnheiten des Patienten ab. Operationen werden dabei wenn möglich in minimal-invasiver oder arthroskopischer Technik durchgeführt, um eine schnelle Heilung zu fördern.

 

Für weitere Informationen oder eine Terminvereinbarung können Sie sich gerne an unsere Experten in der Spezialsprechstunde Schulter in der Privatpraxis für Orthopädie und Gelenkchirurgie der MEOCLINIC oder an unser telefonisches Servicecenter unter +49 30 2094 4000 oder per Email: termin@meoclinic.de wenden.