Refluxerkrankungen behandeln

Schnelle Hilfe bei Reflux: Medikamente, schonende Verfahren der Viszeralchirurgie und eine gesunde Lebensweise

Wenn Mageninhalt gegen die normale Strömungsrichtung zurück in die Speiseröhre (Ösophagus) fließt, spricht der Facharzt von gastroösophagealem Reflux. Von einer Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist erst die Rede, wenn der Reflux zu unangenehmen Beschwerden oder gesundheitlichen Komplikationen führt. Zu den Leitsymptomen der Erkrankung gehört das sogenannte Sodbrennen. Das saure Aufstoßen verbunden mit einem brennenden Gefühl hinter dem Brustbein lässt sich in vielen Fällen durch Medikamente und eine Änderung des Lebensstils lindern. Bleibt der Erfolg einer medikamentösen Behandlung aus, kann die Viszeralchirurgie weitere Therapieoptionen bieten. Die Spezialisten der MEOCLINIC in Berlin behandeln Refluxerkrankungen erfolgreich nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Im Mittelpunkt steht dabei jederzeit das Wohlergehen und die Lebensqualität des Patienten.

 

Wie entstehen Refluxkrankheiten?

Das Zusammenspiel zwischen der Speiseröhre und dem Magen gehört zu den komplexen Vorgängen der Verdauung. Die Speiseröhre ist ein schlauchförmiges, muskulöses Hohlorgan, das die Verbindung zwischen Mundhöhle und Magen herstellt. An ihrem unteren Ende schließt sie mit einem ringförmigen, spiralig aufgebauten Muskel an den Magen an. Der Schließmuskel (Ösophagussphinkter) dient als wichtigste Barriere gegen den Reflux und funktioniert dabei ähnlich wie ein Einwegventil. Er öffnet sich beim Schluckvorgang, um die Nahrung aus der Speiseröhre in den Magen durchzulassen. Im Ruhezustand verhindern die Druckverhältnisse im Bereich des Schließmuskels, dass der Mageninhalt in die Gegenrichtung zurückfließt.

 

Auch bei gesunden Menschen kommt es tagsüber gelegentlich zu einem Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre. Eine gastroösophageale Refluxkrankheit liegt erst vor, wenn der Reflux unangenehme Symptome und/oder weitere Komplikationen verursacht. Die Erkrankung geht meist auf eine Schwäche des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen zurück. Möglich ist aber auch, dass eine Überproduktion von Magensäure, beispielsweise nach üppigen, fetten Mahlzeiten, oder eine Bewegungsstörung der Speiseröhre zu Refluxbeschwerden führen. Die Refluxkrankheit betrifft etwa 10 bis 20 % der Bevölkerung. Sie kann verschiedene Ursachen haben und im Hinblick auf ihren Verlauf in unterschiedlichen Formen auftreten.

 

Refluxkrankheiten: Ursachen und Beschwerden

Zu den typischen Beschwerden, die auf eine Refluxkrankheit hinweisen, gehören

 

  • Sodbrennen, besonders nach dem Essen und bei Änderung der Körperlage, beispielsweise im Liegen oder beim Bücken,
  • ein Druckgefühl in der Brust,
  • Luftaufstoßen,
  • Aufstoßen mit einem Rückfluss von Nahrungsresten,
  • Schluckstörungen,
  • chronischer Reizhusten und nächtlicher Hustenreiz,
  • Übelkeit und Erbrechen,
  • Mundgeruch

 

Je nach Verlauf lassen sich dabei unterschiedliche Krankheitsformen unterscheiden.

 

  • Ungefähr 60 % der Patienten sind von einer sogenannten nichterosiven Refluxkrankheit (NERD) betroffen. Dabei zeigen sich in der endoskopischen Untersuchung keine Verletzungen der Speiseröhre.
  • 40 % der Betroffenen leiden unter einer ersosiven Form der Refluxkrankheit (ERD), bei der die Schleimhaut der Speiseröhre durch den Rückfluss der Magensäure geschädigt ist.

 

Bei einer großen Mehrheit von etwa 80 bis 90 % der Betroffenen diagnostiziert der Arzt eine primäre Refluxkrankheit. Kennzeichnend ist eine Schwäche des Speiseröhren-Schließmuskels, deren Ursache meist unklar ist. In 90 % der Fälle liegt zusätzlich ein Bruch des Zwerchfells vor, der das Krankheitsgeschehen begünstigt. Außerdem tragen weitere Risikofaktoren zu den Beschwerden bei. Dazu gehören:

 

  • erhöhter Kaffeekonsum
  • Rauchen
  • fette Mahlzeiten und schwere, üppige Abendessen
  • Übergewicht
  • Stress
  • Medikamente, beispielsweise bestimmte Arzneimittel gegen Asthma oder Wirkstoffe, die die Psyche beeinflussen
  • ein ungünstiger Winkel an der Verbindungsstelle zwischen Speiseröhre und Magen

 

Anders als bei der primären lässt sich bei der sekundären Refluxkrankheit die Ursache genauer festlegen. Zu den möglichen Auslösern zählen

 

  • Verengungen im Bereich des Magenausgangs oder des Zwölffingerdarms,
  • die rheumatische Erkrankung Sklerodermie,
  • operative Eingriffe,
  • eine Schwangerschaft

 

Eine Refluxkrankheit kann unbehandelt zu gesundheitlichen Komplikationen führen. Zu den möglichen Folgeerkrankungen gehört die Refluxösophagitis. Die Entzündung der Speiseröhren-Schleimhaut entsteht durch die aggressive Wirkung der aufsteigenden Magensäure.

 

In etwa 5 % der Fälle tritt ein Barrett-Ösophagus auf. Kennzeichnend sind Gewebeveränderungen in den geschädigten Bereichen der Speiseröhren-Schleimhaut. Dabei entwickelt sich eine Krebsvorstufe, die in 10 % der Fälle zu einer Krebserkrankung führt.

 

Weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen sind chronischer Husten, Asthma und sogar Zahnschädigungen.

 

Diagnose der Refluxkrankheit

In der MEOCLINIC in Berlin führt unser Reflux Spezialist eine ausführliche Voruntersuchung durch, um bei Refluxkrankheiten Ursachen und Beschwerden individuell abzuklären. Kann der Arzt bestimmte Alarmsignale für andere Erkrankungen ausschließen, eignet sich zunächst ein Medikamententest als Diagnoseverfahren. Dabei kommen Arzneimittel zu Einsatz, die die Bildung von Magensäure hemmen (sogenannte Protonenpumpenhemmer). Lassen die Beschwerden unter dieser Behandlung nach, geht der Arzt von einer Refluxkrankheit aus.

 

Zu den erweiterten Diagnosemitteln gehört die Messung der Säurewerte in der Speiseröhre (pH-Metrie). Außerdem kann der Spezialist mithilfe der Ösophagusmanometrie überprüfen, wie gut die Muskelbewegungen in der Speiseröhre funktionieren. Das bildgebende Verfahren der Endoskopie gibt zusätzlich Aufschluss über mögliche Schädigungen der Speiseröhren-Schleimhaut. Im Rahmen der endoskopischen Untersuchung kann der Arzt darüber hinaus eine Gewebeprobe entnehmen, um sie später unter dem Mikroskop zu untersuchen.

 

Therapieoptionen bei Refluxerkrankungen

Die Behandlung von Refluxkrankheiten zielt darauf, die Symptome zu lindern, Schädigungen der Speiseröhre abheilen zu lassen und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Änderungen der Lebensweise sollten jede Therapie begleiten. Um Rückfälle zu vermeiden, ist es besonders wichtig, die neuen Alltagsgewohnheiten nach der Behandlung beizubehalten. Zu den Erfolg versprechende Maßnahmen zählen

 

  • Übergewicht reduzieren und Normalgewicht durch eine gesunde Ernährung und Bewegung zu erhalten
  • auf eine basenreiche sowie zucker- und fettarme Kost achten
  • auf schwere Speisen und üppige Abendmahlzeiten verzichten
  • das Rauchen aufgeben
  • Stress möglichst reduzieren
  • den Oberkörper zum Schlafen leicht erhöht lagern

 

Im Rahmen einer medikamentösen Behandlung verordnet der Spezialist Protonenpumpenhemmer (PPI), um die Säureproduktion im Magen zu senken. Die PPI-Therapie wirkt gegen krankhafte Refluxereignisse, sodass Entzündungen der Speiseröhren-Schleimhaut abheilen können. Protonenpumpenhemmer kommen als schnelle Hilfe bei Reflux zum Einsatz. Der Facharzt kann sie im Akutfall für die Dauer von vier bis acht Wochen verordnen. In einer geringeren Dosis eignen sie sich aber auch zur Erhaltung des Therapieerfolgs.

 

Kommt der Einsatz von PPI nicht infrage, können auch H2-Rezeptorenblocker die Bildung von Magensäure hemmen. Sie wirken innerhalb von 30 Minuten für die Dauer von bis zu 10 Stunden. Bei leichteren Refluxbeschwerden, wenn die Speiseröhren-Schleimhaut nicht in Mitleidenschaft gezogen ist, helfen auch sogenannte Antazida. Dabei handelt es sich um basische Wirkstoffe, die die Magensäure neutralisieren können.

 

Bringt die Behandlung mit Medikamenten kein zufriedenstellendes Ergebnis, bietet die Viszeralchirurgie weitere Therapieoptionen. Die Spezialisten der MEOCLINIC in Berlin führen die sogenannte Fundoplikatio als etablierte operative Maßnahme bei Refluxkrankheiten durch. Der Eingriff erfolgt meist minimalinvasiv über eine Bauchspiegelung und dient dazu, den Speiseröhren-Schließmuskel am Übergang zum Magen zu stärken. Zu diesem Zweck legt der Operateur Teile des Magengewebes wie eine Manschette ganz oder teilweise um den unteren Bereich der Speiseröhre und unterstützt dadurch den Schließmechanismus.

 

Neue Behandlungsoption – LINX Reflux Managementsystem

Als neue Behandlungsoption steht das LINX Reflux Managementsystem zur Verfügung. Es zielt wie die Fundoplikatio darauf, den unteren Schließmuskel der Speiseröhre zu stärken. Statt mageneigenem Gewebe legt der Chirurg aber eine Art Band mit flexiblen Gliedern um die Speiseröhre. Die einzelnen Glieder verfügen über einen magnetischen Kern und ziehen sich gegenseitig an. Der Effekt entlastet die Funktion des Schließmuskels und bietet dadurch schnelle Hilfe bei anhaltenden Refluxbeschwerden.

Unsere Experten

Dr. med.
Ana Blanco

Chirurgie / Ernährungsmedizin

Dr. med.
Ana Blanco

Surgery

Dr. med. Ana Blanco

Surgery

Bei uns sind Sie in guten Händen

Kurzfristige Terminvergabe

Parken im Haus

Wohlfühlatmosphäre

Professionelle Ärzte

Moderne Technik

You are in safe hands

Short notice appointments

Modern Diagnostic Tools

Comfortable Environment

Professional Doctors

Modern Technology

У нас вы в надёжных руках

Быстрая запись на приём

Современные технологии

Атмосфера комфорта

Профессиональные врачи

Современные технологии