Lange Stunden am Computer oder Smartphone, Schlafmangel, Zug- und Heizungsluft sowie Tabakrauch: So lautet die Kombination an ungesunden Umwelteinflüssen, die in der modernen Leistungsgesellschaft nicht selten für die hohe Anzahl an Menschen, die unter trockenen Augen leiden, verantwortlich gemacht werden. Die konzentrierte Arbeit am Bildschirm beispielsweise führt zu einer Reduktion des Blinzelns, dessen vorrangige Aufgabe in einer gleichmäßigen Benetzung der Augen mit Tränenflüssigkeit besteht. Experten bezeichnen das daraus resultierende Beschwerdebild der trockenen Augen mit Blick auf die hier beschriebene Ursache als „Office-Eye-Syndrom“.
Auf den Punkt gebracht sind die Beschwerden auf eine unzureichende Produktion von Tränenflüssigkeit zurückzuführen. Auch Störungen des Tränenfilms wie beispielsweise eine verkürzte Verweildauer auf der Augenoberfläche werden für die Problematik verantwortlich gemacht. Ebenfalls in die Kategorie „Trockene Augen und ihre Ursachen“ fallen Medikamente wie Schlafmittel, Betablocker und Psychopharmaka, da sich diese ebenfalls nachteilig auf den Tränenfilm auswirken können.
Trockene Augen können zudem als begleitendes Symptom in Verbindung mit anderen Krankheiten wie Hautleiden, darunter Neurodermitis, Psoriasis, Rosazea, Diabetes, rheumatische Erkrankungen sowie Beschwerden mit der Schilddrüse auftreten.
Verstopfte Meibomsche Drüsen gehören ebenfalls in die Kategorie „Trockene Augen und ihre Ursachen“. Erkennbar sind diese durch winzige Krümel am Lidrand. Milben führen die Liste der möglichen Verursacher dieser Verstopfungen an.
Häufig ist die Entwicklung von trockenen Augen auf ein Zusammenspiel aus mehreren der genannten Faktoren zurückzuführen. Kontaktlinsenträger/-innen gelten als besondere Risikogruppe und sollten daher grundsätzlich auf Mittel zurückgreifen, die die Augenoberfläche zusätzlich befeuchten.
Trockene Augen: charakteristische Symptome im Überblick
Doch woran erkennen Sie nun, dass Sie unter trockenen Augen leiden? Gibt es typische Anzeichen, die auf dieses Beschwerdebild verweisen?
Die Antwort lautet Ja, so dass sich eventuell auftretende Beschwerden in der Regel relativ schnell bestimmen und gezielt behandeln lassen.
Wie bereits angesprochen beschreibt das Phänomen der trockenen Augen eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche. Diese geht mit einer Beeinträchtigung des Tränenfilms und daraus resultierend auch einer Reduktion seiner ursprünglichen Schutzfunktion einher.
Die Liste der potentiellen, oftmals parallel auftretenden Symptome trockener Augen ist umfangreich.
Brennen, Juckreiz, ein verstärkter Tränenfluss, das legendäre Fremdkörper- bzw. Sandkorngefühl im Auge, ein allgemeiner Druck und Rötungen sind einige der häufigsten Hinweise. Darüber hinaus kann es primär nach dem Schlafen zu Schwellungen sowie Verklebungen der Augenlider kommen, Viele Betroffene klagen außerdem über eine erhöhte Lichtempfindlichkeit sowie grundsätzlich müde und schmerzende Augen.
Dass diese Symptome unweigerlich auch die Sehkraft in Mitleidenschaft ziehen, erklärt sich von selbst. Konkret kann sich dies in einer undeutlichen, verschwommenen Sicht niederschlagen.
Leiden Sie unter einem oder mehreren der hier aufgeführten Krankheitszeichen, so sollten Sie sich umgehend an Ihren Augenarzt wenden
Behandlung trockenes Auge: Chancen, Möglichkeiten & Optionen
Da das Phänomen der trockenen Augen von einer Störung des Tränenfilms ausgelöst wird, muss die Therapie bei einer Behebung dieser Störung ansetzen. Lässt sich die natürliche Produktion von essentieller Tränenflüssigkeit nicht in die Wege leiten, so gilt es, einen künstlichen Ersatz zu schaffen. Erkennt der Augenarzt, dass die Ursache für die Beschwerden in einer ungünstigen Zusammensetzung des Tränenfilms liegt, so erweist sich die Suche nach einer perfekten Formel als sinnvoll.
Generell lässt sich hier darauf verweisen, dass trockene Augen nur sehr selten mit ernsten Folgen einhergehen. Schließlich wurden bereits zahlreiche therapeutische Maßnahmen und Arzneimittel entwickelt, die sich als Behandlung für ein trockenes Auge bewährt haben. Feuchtigkeitsspendende Augentropfen beispielsweise, die es unter anderem speziell für Allergiker/-innen und Kontaktlinsenträger/-innen gibt, lassen sich rezeptfrei in der Apotheke oder online erwerben. Konkret handelt es sich dabei um sogenannte Tränenersatzmittel, die unmittelbar Feuchtigkeit spenden und den Tränenfilm stärken und somit eine rasche Linderung bereits vorliegender Irritationen versprechen.
Eine Vorsprache bei unserem Facharzt für Augenheilkunde empfehlen wir in jedem Fall, wenn die Beschwerden anhalten, sich verschlimmern und/oder Symptome wie Rötungen und Schmerzen in den Augen zusammen mit einem Verlust der Sehschärfe hinzukommen. Schließlich können diese Krankheitszeichen unter anderem auf eine Schädigung der Horn- und Bindehaut sowie andere ernste Augenleiden wie Entzündungen und Allergien hinweisen.
Bei der Bestimmung des Krankheitsbildes wird unser Facharzt für Augenheilkunde unter anderem Untersuchungen durchführen, die genauere Auskünfte über die Menge und Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit vermitteln.
Je nach Diagnose entscheidet unser Spezialist über die für Sie optimale Behandlungsmethode. Handelt es sich tatsächlich um trockene Augen, so wird er möglicherweise auch auf vergleichsweise milde Behandlungsformen wie die Vergabe von Augentropfen zurückgreifen. Gute Erfolge haben hier Mittel mit Hyaluronsäure aufgrund ihrer überdurchschnittlich hohen Wasserbindungsfähigkeit sowie Dexpanthenol als sanft pflegende und feuchtigkeitsspendende Substanz verzeichnet. Produkte, die frei von Konservierungsstoffen sind, können risikofrei auch bei dem Tragen von harten und weichen Kontaktlinsen eingesetzt werden.
Führt die Behandlung mit den sogenannten „künstlichen Tränen“ nicht zu den gewünschten Ergebnissen, so kommen häufig Präparate mit entzündungshemmenden Stoffen wie Cyclosporin oder Kortison zum Einsatz. Denkbar sind außerdem invasive Maßnahmen, die die Produktion von Tränenflüssigkeit vorantreiben.
Vorbeugung & mehr
Zählen Sie noch nicht zu der großen Gruppe Betroffener, so können wir Ihnen einige Tipps zur effektiven Prävention mit auf den Weg geben. Ein umfassender Schutz vor UV-Licht beispielsweise durch das Tragen einer hochwertigen Sonnenbrille, die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit, Luftbefeuchter für ein angenehmes Raumklima sowie regelmäßige Pausen bei längeren Computerarbeiten inklusive bewusstem Blinzeln sind nur einige davon. Darüber hinaus sollten Sie ungünstige Umweltbedingungen wie Zugluft und Tabakrauch nach Möglichkeit vermeiden.
Unsere Experten
Christoph Ennerst
Augenheilkunde
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Ophthalmology
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Priv.-Doz. Dr. med.
Isaak Fischinger
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Kristin Fischinger
geb. Tetz
Augenheilkunde
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Ophtalmology
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Artur Gorys
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Manfred Tetz
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Schwerpunkt Augenchirurgie
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Manfred Tetz
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