Prostata – die häufigsten Beschwerden stehen im Zusammenhang mit dem Wasserlassen
Die Prostata oder Vorsteherdrüse gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie erreicht im gesunden Zustand etwa die Größe einer Walnuss und befindet sich direkt unterhalb der Harnblase. Sie umschließt dort ringförmig die Harnröhre.
Erkrankungen der Prostata, die mit einer Schwellung der Drüse verbunden sind, führen in der Regel zu einer Einengung der Harnröhre und machen sich durch erschwertes Wasserlassen (Miktion) bemerkbar. Die Prostata setzt sich unter anderem aus Bindegewebe, muskulärem Gewebe und 30 bis 50 exokrinen Drüsen zusammen, deren Ausgänge in die Harnröhre münden. Die Sekrete der Prostata werden beim sexuellen Höhepunkt in die Harnröhre abgegeben und mischen sich dort in das Ejakulat. Die Sekrete steuern etwa 20 bis 30 Prozent zur Menge des Spermaejakulats bei und sind wichtig für die Beweglichkeit und Überlebensfähigkeit der Samenfäden.
In der Urologie werden als häufigste Erkrankungen des Organs die Prostata Entzündung (Prostatitis) sowie die Prostatavergrößerung geführt. Die krankhafte Vergrößerung kann gutartig oder auch bösartig (krebsartig) sein. Die gutartige Prostatavergrößerung, Benigne Prostatahyperplasie (BPH) genannt, ist bei Männern über 50 Jahre mit etwa 25 Prozent weit verbreitet. Weniger häufig wird die Vergrößerung der Drüse durch ein Prostatakarzinom verursacht. Dennoch zählt diese Krebsart in Deutschland neben Lungen- und Dickdarmkrebs zu einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Bei allen genannten Erkrankungen der Prostata sind die Heilungschancen besonders hoch, wenn sie in einem frühen Stadium erkannt und behandelt werden.
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Beschwerden und Symptome als Indikatoren für Erkrankungen der Prostata
Spezifische Beschwerden und Symptome im Zusammenhang mit Erkrankungen der Prostata treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auf. Spezifische Beschwerden bei Prostata Erkrankungen manifestieren sich vor allem durch Probleme mit dem Wasserlassen, wenn sich die Prostata aufgrund einer Erkrankung vergrößert und die Harnröhre verengt oder sogar völlig blockiert. Typischerweise kommt es dann zu Symptomen wie häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen bei der Blasenentleerung. Vor allem der Prostatakrebs entwickelt anfangs keinerlei Symptome, weil er sich zunächst im peripheren Drüsengewebe entwickelt. Bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom kann sich zusätzlich zu den oben genannten Symptomen Blut im Urin (Hämaturie) und Blut im Sperma (Hämospermie) zeigen, und es können sich Schmerzen in der Prostata und im unteren Rückenbereich einstellen. Prostata Darm Beschwerden gehören ebenfalls zu den Leitsymptomen.
Anders verhält es sich bei einer akuten Prostatitis, einer durch Bakterien oder durch andere Auslöser verursachten Entzündung der Prostata. Die Prostatitis wird meist von einer Reihe von Symptomen begleitet wie Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterleib sowie beim Stuhlgang und vor und nach einem Samenerguss. Es stellt sich häufig ein schweres Krankheitsgefühl mit Fieber und Schüttelfrost ein. Aus einer akuten Prostatitis kann sich eine chronische Prostata Entzündung entwickeln mit einer Dauer von mehr als drei Monaten. Die chronische Prostata Entzündung ist insgesamt mit weniger stark ausgeprägten Symptomen verbunden. Die oben aufgeführten Hauptbeschwerdebilder einschließlich der Prostata Darm Beschwerden sind dennoch als unangenehme Begleiterscheinungen zu spüren.
Der PSA Wert und seine Aussagekraft
Die Abkürzung PSA steht in der Urologie für prostataspezifisches Antigen, ein Enzym, das in der Vorsteherdrüse gebildet wird. Es wird als Sekretionsprodukt dem Ejakulat beigemengt und sorgt unter anderem für die notwendige Verflüssigung des Spermas bei einem Samenerguss. PSA kann deshalb im Normalfall bei jedem Mann im Prostatasekret und auch im Sperma nachgewiesen werden. Ein geringer Teil des Enzyms gelangt auch ins Blut und kann dort als sogenannter PSA Wert labortechnisch gemessen werden. Der vom Labor angegebene Wert entspricht der Gesamtmenge freiem und an bestimmte Proteine gebundenem PSA in Nanogramm (ng) pro Milliliter (ml) Blut dar. Die PSA Konzentration liegt bei gesunden, jungen Männern meist nahe Null, während er bei älteren, gesunden Männern zwischen 2 und 4 ng/ml Blut liegen sollte.
Bis vor wenigen Jahren wurde der PSA Wert bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes als einer der Hauptindikatoren für ein Prostatakarzinom herangezogen. Allerdings gibt es vielerlei Ursachen, die die PSA Konzentration im Blut ansteigen lassen. Beispielsweise kann neben einem Prostatakrebs auch die benigne Prostatahyperplasie sowie eine bakterielle Prostatitis und eine akute Harnwegsinfektion die PSA Konzentration erhöhen. Die PSA Konzentration kann sich auch kurzfristig durch bestimmte Aktivitäten wie Fahrradfahren, Sex oder durch eine Stimulation der Prostata durch rektale Untersuchungen mit dem Zeigefinger erhöhen. In der Urologie unserer MEOCLINIC in Berlin sind wir uns der Tatsache bewusst, dass die Überbewertung der PSA Konzentration in der Vergangenheit zu einer Reihe von Falsch-Negativ- und Falsch-Positivbefunden bezüglich Prostatakrebs geführt hat. Der behandelnde Facharzt, Urologe oder Spezialist wird deshalb die PSA Konzentration niemals als alleinige Grundlage für die Empfehlung einer bestimmten Behandlung oder gar Operation verwenden.
Wie werden die benigne Prostatahyperplasie und das Prostatakarzinom behandelt?
Wegen der meist unspezifischen Symptome und Beschwerden ist vor jeder Behandlung einer Prostata Erkrankung eine präzise und verlässliche Diagnose der Prostata Erkrankung sehr wichtig. Das trifft besonders bei der Diagnostizierung eines Prostatakarzinoms zu. Die Urologie unserer Klinik in Berlin verfügt über modernste Diagnosemöglichkeiten für Prostata Erkrankungen einschließlich bildgebender Verfahren. Jeder Spezialist, Facharzt oder Urologe, der eine entsprechende Diagnose durchführt, bringt zusätzlich seinen eigenen umfangreichen Erfahrungsschatz bei der Diagnose und bei der sich eventuell daran anschließenden Behandlung der Prostata Erkrankung ein. Unsere Diagnoseverfahren basieren unter anderem auf Tastbefunden, transrektaler Sonografie, besonderer MRT- und CT-Verfahren und histologischen Befunden. Mit der Diagnose ist auch eine klare Abgrenzung einer BPH von einem Prostatakarzinom verbunden.