Nierensteinbehandlung in der MEOCLINIC in Berlin
In der MEOCLINIC in Berlin Mitte können Sie sich bei Verdacht auf ein Nierensteinleiden an unsere Privatpraxis für Urologie wenden. Unser Urologe behandelt Nierenleiden sowohl konservativ als auch operativ. Dank moderner Diagnosemethoden erkennt der Spezialist Nierenerkrankungen und leitet eine entsprechende Therapie ein.
Oft reicht schon das Gespräch mit dem Patienten, damit unser Facharzt eine Diagnose stellen kann. Zur Absicherung finden bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung des Urogenitaltrakts statt. Außerdem lassen sich Nieren, Harnblase und Harnleiter durch das Anfertigen von Röntgenaufnahmen kontrollieren. Falls nötig, kann zudem eine Computertomographie, eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) oder Szintigraphie vorgenommen werden.
Unsere Experten
Prof. Dr. med.
Manfred Beer
Urologie
Schwerpunkt Nieren-, Prostata- und Blasenchirurgie
Prof. Dr. med.
Manfred Beer
Urology
Prof. Dr. med. Manfred Beer
Urology
Bei einer Nierensteinbehandlung werden Nieren- oder Harnleitersteine aus dem Körper entfernt. Meist handelt es sich dabei um größere Steine.
Nierensteine
Bei Nierensteinen (Nephroliten) handelt es sich um feste Stoffe, die sich aus dem Urin herauskristallisieren. Ihre Größe schwankt zwischen wenigen Millimetern und einigen Zentimetern. Meist treten sie nur auf einer Körperseite auf. Grundsätzlich zeigen sich die Steine im kompletten Harntrakt. Kommen sie in einer Niere vor, werden sie Nierensteine genannt, treten sie hingegen im Harnleiter auf, ist von Harnleitersteinen die Rede. Die Urologie verwendet für die Steine den Sammelbegriff Harnsteine.
Leiden durch Nierensteine (Nephrolithiasis) oder Harnsteine (Urolithiasis) kommen häufig vor. Allein in Deutschland zeigen sie sich bei etwa 5 Prozent aller Erwachsenen. Männer haben dabei häufiger mit Nephroliten zu kämpfen als Frauen. Besonders betroffen sind Personen im Alter von 30 bis 60 Jahren. Vor allem in den westlichen Industrienationen sind Nierensteinleiden sehr verbreitet.
Ursachen
Besteht im Urin eine zu hohe Konzentration von bestimmten Stoffen, führt dies zur Nierensteinbildung. Zunächst sind diese Kristalle noch sehr klein, gewinnen jedoch im weiteren Verlauf an Größe und schließen sich zusammen, bis daraus ein Nierenstein entsteht. Die Urologie unterscheidet zwischen unterschiedlichen Steinarten wie:
- Kalziumoxalatsteinen, die mit rund 80 Prozent den größten Anteil bilden
- Kalziumphosphatsteinen
- Harnsäuresteinen
- Struvitsteinen, die bei Harnwegsinfektionen auftreten
- seltene Steine wie Xanthinsteine oder Zystinsteine
Durch bestimmte Risikofaktoren wie wasserentziehende Nahrungsmittel, spezielle Arzneimittel, familiäre Faktoren oder Übergewicht wird das Risiko für eine Nierensteinbildung verstärkt.
Wie macht sich ein Nierensteinleiden bemerkbar?
Nicht selten bemerken die betroffenen Personen gar nicht, dass sie Nierensteine haben, sodass manchmal erst eine zufällige Entdeckung durch eine Sonographie (Ultraschalluntersuchung) erfolgt. Manchmal kommt es zu leichten Beschwerden wie einem Ziehen in der Nierenregion. Die Steine können aber auch Harnwegsinfektionen hervorrufen oder zu Blutbeimischungen im Urin führen.
Fallen die Nephroliten so groß aus, dass sie zu einem Harnstau führen, droht eine Nierenkolik, die sich durch intensive Flankenschmerzen bemerkbar macht. Die Schmerzen treten abrupt auf und sind krampfartig und stechend. Nach dem Anschwellen der Schmerzen gehen sie wieder zurück. Manchmal können sie in Rücken oder Unterleib ausstrahlen. Weitere mögliche Symptome sind:
- Harndrang
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schmerzen beim Wasserlassen
Sind die Schmerzen sehr intensiv oder von längerer Dauer, muss eine medizinische Behandlung erfolgen. Als beste Anlaufstelle gilt ein Spezialist für Urologie.
Behandlung nicht immer nötig
In den meisten Fällen ist eine aufwendige Behandlung der Nephroliten nicht notwendig. Kleinere Steine, die einen Durchmesser von maximal 5 Millimetern erreichen, werden innerhalb von einem Monat vom Organismus selbst wieder ausgeschieden, sodass keine Therapie vorgenommen werden braucht.
Beim Transport des Nierensteins durch den Harnleiter ist mitunter jedoch eine schmerzhafte Harnleiterkolik im Bereich des Möglichen. Unser Urologe verordnet dann zumeist Schmerzmittel wie Diclofenac oder Medikamente, die das Ausscheiden des Urins leichter machen. Selbst wenn eine Nierenkolik besteht, reicht eine konservative Therapie in den meisten Fällen zur Besserung der Beschwerden aus.
Konservative Therapie
Im Rahmen der konservativen Behandlung ist das Aufnehmen von 2,5 bis 3 Litern Flüssigkeit pro Tag sehr wichtig. Dabei sollte aber auf schwarzen Tee, Cola, Limonade mit Zucker, Kaffee und Alkohol verzichtet werden. Auch der Genuss von Fleisch und Salz ist einzuschränken. Empfohlen wird hingegen reichlich Obst.
Als hilfreich gelten Wärmeanwendungen und reichlich körperliche Bewegung. Durch die Bewegung lassen sich gleichzeitig überflüssige Pfunde abbauen. Um festzustellen, ob die konservative Therapie erfolgreich verläuft oder Komplikationen drohen, kontrolliert unser Urologe den Verlauf durch Röntgenaufnahmen oder eine Sonographie.
Aktives Entfernen des Nierensteins
Bei Steinen mit einem Durchmesser von mehr als 7 Millimetern oder anhaltenden Schmerzen ist eine aktive Entfernung des Nierensteins nötig. Dazu stehen mehrere Therapieoptionen zur Verfügung, deren Einsatz von Umfang, Position und Zusammensetzung des Steins abhängt.
Eine gebräuchliche Behandlungsmöglichkeit stellt die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) dar. Zunächst bestimmt unser Facharzt die Position des Steins, dann richtet er von außerhalb gezielt mechanische Stoßwellen auf das Gewebe, wodurch der Nierenstein schließlich zertrümmert wird. Die kleinen Teile, die durch diese Methode entstehen, lassen sich anschließend aus dem Körper ausscheiden. Bei der ESWL handelt es sich nicht um eine Operation. Der Arzt setzt eine Sonde auf die Haut, von der Schallwellen an die Niere ausgestrahlt werden.
Eine andere Option ist die Entfernung des Nierensteins durch eine operative Endoskopie. Der Urologe führt dabei ein schmales Endoskop, das mit einer Kamera ausgestattet ist, via Harnröhre und Harnblase ein, wobei er lediglich einen kleinen Hautschnitt vornehmen muss.
Für die Endoskopie infrage kommen die Ureteroendoskopie (URS) sowie die perkutane Nephrolitholapaxie (PNL). Im Rahmen der Ureteroendoskopie wird durch die Harnröhre das Endoskop mit seinen kleinen Spezialinstrumenten eingelassen. Mithilfe eines Lasers erfolgt anschließend das Zerkleinern des Nierensteins. Danach werden mit einem sogenannten Steinfangkörbchen die Überreste vom Urologen entfernt. Nicht durchgeführt werden darf die URS, wenn der Patient unter einer Infektion der Harnwege leidet.
Bei der perkutanen Nephrolitolapaxie erhält der Patient eine Vollnarkose. Nächster Schritt ist das Setzen eines geringfügigen Hautschnittes durch den Operateur. Durch diesen Schnitt lassen sich Endoskop sowie die Instrumente unmittelbar im Nierenbecken oder den Nierenhohlräumen platzieren. Bei Harnwegsinfektionen oder während der Schwangerschaft muss auf dieses Verfahren verzichtet werden.
Prognose
Die Prognose einer Nierensteinbehandlung fällt in den meisten Fällen positiv aus. Bei etwa der Hälfte aller Patienten treten später keine weiteren Nierensteine mehr auf.