Fehlstellung der Zehen:

Kleinzehendeformitäten

Als Kleinzehendeformitäten werden Fehlstellungen der zweiten bis fünften Zehe bezeichnet, in der Regel handelt es sich um sogenannte Krallenzehen oder Hammerzehen. Diese treten oft gemeinsam mit Spreizfuß und Hallux valgus auf und führen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

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Wie entstehen Kleinzehendeformitäten?

Die Entstehung von Krallen- und Hammerzehen wird durch das Tragen von zu engem Schuhwerk stark begünstigt. Besonders bei bereits bestehendem Spreizfuß, Hohlfuß und anderen Fußfehlstellungen wie dem Hallux valgus ist das Risiko für die Entwicklung von Kleinzehendeformitäten erhöht. Des Weiteren kann es im Rahmen von chronischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis zu Kleinzehendeformitäten kommen.

Zu welchen Beschwerden können Kleinzehendeformitäten führen?

Durch die verstärkte Beugung im Mittel- beziehungsweise Endgelenk der Zehen kommt es zur Ausbildung von schmerzhaften Schwielen und Druckstellen, sogenannten Hühneraugen. Die Fehlstellung der Zehen führt außerdem zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen beim Sport und im Alltag.

Wie können Kleinzehendeformitäten behandelt werden?

Zu Beginn der Erkrankung sind Krallen- und Hammerzehen in der Regel noch flexibel und lassen sich durch konservative Maßnahmen gut behandeln. Besonders wichtig sind dabei physiotherapeutische Übungen, um die Beweglichkeit der Zehen möglichst lange zu erhalten. Weitere Behandlungsverfahren sind das Tragen von Einlagen, Schienen, speziellen Polstern und Kissen. Auch das Tapen kann Linderung der Beschwerden bringen. Hühneraugen können chirurgisch abgetragen oder durch spezielle Pflaster entfernt werden. Falls nötig können entzündungshemmende Schmerzmittel (sogenannte NSAR) eingesetzt werden. Bei zunehmenden Beschwerden können Medikamente direkt in die betroffenen Zehengelenke eingespritzt werden.

Wann sollten Krallen- und Hammerzehen operativ behandelt werden?

Bei unzureichendem Erfolg der konservativen Therapie und fortschreitenden Beschwerden kommt eine Operation der Kleinzehen in Betracht. Je nach Patient und Krankheitsstadium kommen dabei unterschiedliche Operationsverfahren zum Einsatz. Dazu zählen Eingriffe an den Weichteilen mit Transfer oder Verlängerung von Sehnen, sowie Korrekturen von knöchernen Strukturen, wie PIP-Arthrodesen und Verschiebeosteotomien. Je nach Operationsmethode beläuft sich die Ausheilung auf etwa 4 bis 8 Wochen, normale sportliche Aktivitäten können nach etwa 12 Wochen wieder aufgenommen werden.

 

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