Epilepsie – Ursachen und Behandlung

Als Epilepsie wird ein Krampfleiden bezeichnet. Dabei liegt eine Fehlfunktion des Gehirns vor.

 

Worum handelt es sich bei Epilepsie?

Der Begriff Epilepsie entstammt dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Überfall“ oder „Angriff“. In Deutschland wird die Erkrankung auch Fallsucht genannt. Gemeint ist damit ein zerebrales Krampfleiden, das von immer wieder spontan auftretenden epileptischen Anfällen gekennzeichnet ist. Bei diesen Anfällen kommt es zu abrupt einsetzenden elektrischen Entladungen der Nervenzellen. Die unkontrollierten Impulse werden von den Zellen für kurze Zeit synchron abgegeben. Die Fallsucht gehört zu den Behandlungsfeldern von Neurologie und Psychiatrie.

 

Von einer Fallsucht ist in der Neurologie und Psychiatrie die Rede, wenn binnen 24 Stunden wenigstens zwei epileptische Anfälle vorkommen. Die meisten epileptischen Anfälle entstehen unprovoziert, es gibt aber auch Anfälle, die durch erkennbare bestimmte Auslöser hervorgerufen werden, wie Geräusche, Warmwasser oder Lichtreize.

 

Selbst wenn sich nur ein einzelner nicht-provozierter Anfall zeigt, fällt das Rückfallrisiko genauso hoch aus wie bei zwei nicht-provozierten epileptischen Anfällen.

 

Abgesehen von herkömmlichen Epilepsie-Erkrankungen treten auch sogenannte Gelegenheitsanfälle auf, die von anderen Erkrankungen verursacht werden. Nach Ende dieser Krankheit enden die epileptischen Anfälle.

 

Epilepsieformen

Der Neurologe unterscheidet zwischen generalisierten und fokalen Epilepsien. Ein gemeinsames Merkmal sind die epileptischen Anfälle, die wiederholt auftreten. Während einige Anfälle nur einige Sekunden anhalten, dauern andere ungefähr ein bis zwei Minuten. Einige Patienten nehmen lediglich Kribbeln, etwas Muskelzucken sowie kleinere Bewusstseinspausen wahr. In anderen Fällen kommt es dagegen zu stark ausgeprägten Krämpfen, unkontrollierbaren Zuckungen sowie zum Verlust des Bewusstseins.

 

Epilepsie Ursache

Während in einigen Fällen eine Epilepsie Ursache ermittelt werden kann, bleibt sie bei den meisten Betroffenen unklar. Der Facharzt nennt dies idiopathische Epilepsie. Lässt sich eine Ursache erkennen, wird die Erkrankung symptomatische Fallsucht genannt. Zu ihren Ursachen zählen:

 

  • Hirnblutungen
  • Gehirnverletzungen durch Unfälle
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns durch einen Schlaganfall
  • Entzündungen des Gehirns
  • Störungen des Stoffwechsels
  • ein Sauerstoffmangel im Gehirn während Geburt oder Schwangerschaft
  • Missbildungen der Gefäße

 

So kommt es durch diese Ereignisse gewissermaßen zu einer Narbenbildung im Gehirn. Weil dies zu Irritationen der benachbarten Nervenzellen führt, treten in den betroffenen Hirnbereichen häufiger epileptische Anfälle auf.

 

Unklar sind die Ursachen der idiopathischen Epilepsieform. Welche Faktoren sie auslösen, ist noch immer Gegenstand der medizinischen Forschung.

 

Epilepsie Symptome

Geprägt werden die Epilepsie Symptome durch einen Epilepsie Anfall. Dabei besteht eine übermäßige Aktivität der Gehirnnervenzellen. Die Auswirkungen sind unterschiedlich und hängen von den jeweils betroffenen Gehirnarealen ab.

 

Der Spezialist für Neurologie unterscheidet zwischen fokalen und generalisierten epileptischen Anfällen. Ein Epilepsie Anfall kann sich auch bereits im Vorfeld durch Kopfschmerzen, Nervosität oder Verstimmung bemerkbar machen. Nicht selten zeigt sich eine Aura, in deren Rahmen der Patient etwas hört oder sieht, das gar nicht vorhanden ist. Manche Patienten erleben ihre Umwelt verzerrt oder verspüren Angst. Mitunter setzt die Aura ohne epileptischen Anfall ein.

 

Bei einem fokalen Anfall sind Beschwerden möglich wie:

 

  • Verkrampfungen
  • das Zucken von Gliedmaßen
  • Missempfindungen wie Wärme, Kälte, Brennen oder Kribbeln
  • Halluzinationen
  • Schwindelgefühle
  • Angstzustände
  • Benommenheit
  • Verwirrung

 

Bei generalisierten epileptischen Anfällen zeigen sich verschiedene motorische Attacken wie Verkrampfungen oder Versteifungen. Ebenso sind Bewusstseinstrübungen, das Nachlassen der Muskelspannung sowie langsame oder schnelle Zuckungen möglich. Außerdem kann der Patient bewusstlos werden.

 

Epilepsie bei Kindern

Epilepsie bei Kindern kommt häufiger vor als gedacht. Die Krampfanfälle gehören sogar zu den häufigsten Leiden des Zentralnervensystems. Genau wie bei erwachsenen Patienten verläuft das Krampfleiden sehr unterschiedlich. So sind manche Kinder nur für ein paar Sekunden geistig abwesend, während andere von heftigen Muskelzuckungen geschüttelt und ohnmächtig werden. Auch die Ursachen fallen ähnlich wie bei den Erwachsenen aus. Oft ist gar kein Grund für die Erkrankung feststellbar.

 

Epilepsie beim Baby

Epilepsie beim Baby kommt ebenfalls vor. Zu den möglichen Verlaufsformen zählt das West-Syndrom, auch BNS genannt. Es tritt schon im Babyalter zwischen drei und neun Monaten auf und macht sich durch Verkrampfungen der Hals-Nacken-Muskeln bemerkbar. Bei Jungen zeigt sich das West-Syndrom häufiger als bei Mädchen. Meist wird die Erkrankung von Entwicklungsstörungen begleitet.

 

Eine weitere, überaus seltene Form, stellt das Dravet-Syndrom dar, das zwischen 3. und 12. Lebensmonat einsetzt. Es wird zumeist durch genetische Fehler hervorgerufen. Die Behandlung gilt als sehr schwierig.

 

Epilepsie Untersuchungen in der MEOCLINIC in Berlin

Diagnostik und Behandlung von Epilepsieerkrankungen lassen sich auch in der MEOCLINIC in Berlin Mitte durchführen. Unsere Fachärzte der Neurologie sind u. a. auf Fehlfunktionen des Gehirns spezialisiert. In unserer Privatpraxis für Neurologie stehen zudem modernste apparative Diagnoseoptionen zur Verfügung.

 

Epilepsie Diagnose

Nach einem epileptischen Anfall sollte unbedingt eine Untersuchung durch unseren Facharzt erfolgen. Unser Spezialist für Neurologie befragt den Patienten zunächst nach denkbaren Grunderkrankungen oder ob bestimmte Auslöser wie flackerndes Licht bestanden.

 

Teil der Epilepsie Diagnose sind auch diverse Tests durch unseren Facharzt wie das Messen der Hirnströme (EEG). Als sinnvoll gilt zudem eine Kernspintomographie, bei der Schnittaufnahmen des Gehirns gemacht werden, um mögliche Fehlbildungen aufzuspüren. Weitere hilfreiche Diagnoseverfahren sind Blutuntersuchungen zur Diagnose von Stoffwechselstörungen sowie die Entnahme von Nervenflüssigkeit am Rücken bei Verdacht auf eine Gehirnentzündung.

 

Epilepsie Behandlung

Eine längere Epilepsie Behandlung sollte durch einen erfahrenen Neurologen erfolgen. Allerdings ist eine Therapie nicht in jedem Fall erforderlich. Fand bislang nur ein einziger epileptischer Anfall statt, ist es oft besser, mit der Behandlung zu warten und die entsprechenden Auslöser zu meiden. Auch eine gesunde Lebensweise mit genügend Schlaf und Alkoholverzicht gilt als hilfreich. Kommt es zu einem zweiten Epilepsie Anfall, sollte jedoch eine medizinische Therapie stattfinden.

 

Um epileptischen Anfällen entgegenzuwirken, ist die Einnahme von Antikonvulsiva bzw. Antiepileptika sinnvoll. Sie besitzen die Eigenschaft, die Anfälle zu blockieren. Damit sie ihre Wirkung entfalten können, ist ihre regelmäßige Gabe notwendig.

 

Welche Medikamente sich letztlich am besten eignen, richtet sich nach der Epilepsieart sowie der Verträglichkeit des Arzneimittels. Die Dauer der Einnahme nimmt mehrere Jahre in Anspruch. Führen die Medikamente nicht zur Besserung, kann in einigen Fällen ein operativer Eingriff angebracht sein.

 

Als weitere Behandlungsmöglichkeit gilt die Vagus-Nerv-Stimulation. Dabei wird dem Patienten eine Art Schrittmacher in das linke Brustbein implantiert, um den linken Vagusnerv im Hals mit Elektrosignalen zu stimulieren. Dadurch lässt sich die Hirnaktivität beeinflussen, sodass weniger epileptische Anfälle auftreten.

 

In den meisten Fällen ist durch eine Behandlung die Epilepsie gut kontrollierbar, sodass der Patient größtenteils ein ganz normales Leben führt. Unser Neurologe informiert Sie darüber, wie hoch Ihr Anfallsrisiko ausfällt.

Unsere Experten

Profil Dr. Grohme

Dr. med.
Katharina Grohme

Neurologie

 

Schwerpunkt Anfallserkrankungen, Epilepsien und Schlafstörungen

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Neurology

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Neurology

PD Dr. med. habil. Florian Rakers

Priv.-Doz. Dr. med.
Florian Rakers

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Schwerpunkt Multiple Sklerose / NMO-Spektrum-Erkrankungen

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