Sarkoidose – Ursachen und Behandlung

Worum handelt es sich bei der Sarkoidose?

Bei der Sarkoidose handelt es sich um eine Entzündungserkrankung. Sie zeigt sich vor allem an der Lunge.

 

Die Sarkoidose ist eine systemische Bindegewebserkrankung, in deren Verlauf es zur Entstehung von Granulomen kommt. Sie ist auch unter den Bezeichnungen Morbus Boeck, Morbus Schaumann-Besnier oder Boecksche Krankheit bekannt. Besonders betroffen sind Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.

 

Morbus Boeck zeigt sich auf der ganzen Welt. Beim männlichen Geschlecht tritt die Erkrankung öfter auf als bei Frauen. Mit ansteigendem Lebensalter verhält es sich allerdings umgekehrt. Ab dem 30. Lebensjahr sinkt die Fallzahl der Erkrankungen deutlich ab. Bei Kindern unter 10 Jahren sowie Senioren ab 70 Jahren zeigen sich zudem kaum Erkrankungen.

 

Durch eine Sarkoidoseerkrankung können mehrere Gewebe und Organe des Körpers in Mitleidenschaft gezogen werden. In der Medizin gilt sie daher auch als Multisystemerkrankung. Am häufigsten ist die Lunge von der Krankheit betroffen, sodass sie auch in den Bereich der Pneumologie fällt. Ebenso können die Haut, das Herz und die Augen unter Morbus Boeck leiden. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Erkrankung an den unterschiedlichsten Körperregionen auftritt, wodurch wiederum die Beschwerden sehr uneinheitlich ausfallen.

 

Zu den typischen Merkmalen der Sarkoidose gehören kleine Veränderungen des Gewebes in Form von Knötchen. Sie werden vom Facharzt als Granulome bezeichnet und lassen sich erst unter einem Mikroskop erkennen. In westeuropäischen Staaten leiden von 100.000 Menschen rund 40 bis 50 Personen unter der Erkrankung. Es wird zwischen einer akuten sowie einer chronischen Form unterschieden, unter der etwa 90 Prozent aller Patienten leiden.

 

Ursachen der Sarkoidose

Wodurch die Sarkoidose verursacht wird, ließ sich bislang noch nicht feststellen. Es gilt als wahrscheinlich, dass genetische Faktoren am Ausbruch der Krankheit beteiligt sind. Weil die Lunge am häufigsten unter einer Sarkoidoseerkrankung leidet, wird angenommen, dass die Ursache im Einatmen von schädlichen Stoffen wie Chemikalien, Staub, Pollen, Pilzsporen oder von Viren und Bakterien liegt, was wiederum zum Aktivieren des Immunsystems führt. Infolgedessen sollen sich Granulome bilden.

 

Ebenso haben genetische Faktoren Einfluss auf das Entstehen der Boeckschen Krankheit. So ließen sich im menschlichen Erbgut Gene finden, die bei Morbus Boeck oft von Veränderungen betroffen sind. Es konnte nachgewiesen werden, dass durch Mutationen der Gene das Sarkoidoserisiko ansteigt. Aufgrund der Veränderungen werden einige wichtige Substanzen nur noch verändert oder überhaupt nicht mehr hergestellt, was dann eine Fehlkommunikation des Abwehrsystems zur Folge hat.

 

Symptome

Morbus Boeck zeigt sich sowohl in akuter als auch in chronischer Form. Dies führt zu unterschiedlichen Beschwerden. Bei der akuten Variante treten Symptome auf wie:

 

  • trockener Husten
  • Atemnot bei Belastungen
  • Fieber
  • Schmerzen in den Gelenken
  • schmerzende Knötchen unter der Haut (Erythema nodosum)
  • vergrößerte Lymphknoten an den Hauptbronchien

 

Bei der chronischen Sarkoidoseform setzen die Beschwerden schleichend über Monate hinweg ein. Dazu gehören längerer, trockener Husten, eine langsam ansteigende Atemnot bei Belastung, ab- oder zunehmende Gelenkschmerzen sowie Augenprobleme. In manchen Fällen bemerken die Patienten gar nicht, dass sie erkrankt sind. Tritt die Erkrankung im frühen Kindesalter auf, kommt es zu erheblich weniger Symptomen wie Müdigkeit, Fieber, Appetitlosigkeit sowie einer vergrößerten Milz oder Leber.

 

Untersuchung und Behandlung in der MEOCLINIC in Berlin

Bei Sarkoidose-Verdacht kann eine Untersuchung in der Privatpraxis für Pneumologie in der MEOCLINIC in Berlin Mitte stattfinden. Nach der Vereinbarung des Termins ist unser Ärzteteam kurzfristig für Sie da. Unser Spezialist für Lungenerkrankungen befasst sich mit der Diagnostik und Therapie.

 

Diagnose

Es ist oft schwierig, Morbus Boeck zu diagnostizieren, weil die Erkrankung individuell sehr unterschiedlich verläuft. Darüber hinaus muss unser Spezialist für Pneumologie andere Erkrankungen ausschließen. Nach dem ersten Gespräch, in dessen Rahmen sich unser Facharzt mit den Symptomen und denkbaren Vorerkrankungen beschäftigt, findet eine körperliche Untersuchung statt. Im Mittelpunkt steht dabei die Lunge. Daher wird der Brustkorb abgehorcht und abgeklopft. Es muss aber auch auf mögliche Hautveränderungen Acht gegeben werden, weil es bei einer Sarkoidose-Erkrankung zur Bildung von Granulomen kommt.

 

Ebenfalls von Bedeutung ist eine Röntgenuntersuchung der Lunge sowie des angrenzenden Lymphbereichs. Liegt die Boecksche Krankheit vor, wird durch das Röntgenverfahren eine Vergrößerung der Lymphknoten an den Hauptbronchien angezeigt. Außerdem lässt sich das Sarkoidose-Stadium feststellen. Als weitere mögliche Untersuchungsmethoden kommen eine Lungenspiegelung, eine Entnahme von Lungengewebe, ein Lungenfunktionstest sowie Blutuntersuchungen in Betracht.

 

Sarkoidose Blutwerte

Durch das Ermitteln der Sarkoidose Blutwerte schätzt unser Facharzt den Krankheitsverlauf ein. Im Falle der Erkrankung steigt das Enzym ACE (Angiotensin Converting) an. Die Messwerthöhe zeigt die Aktivität der Krankheit an. Bei einem hohen ACE-Wert besteht eine erhöhte Erkrankungsaktivität, während das Absinken des ACE-Wertes mit einer Besserung einhergeht.

 

Als weitere Entzündungsparameter gelten CRP (C-reaktives Protein) sowie die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), deren Anstieg auf Entzündungen im Körper hindeutet.

 

Sarkoidose Therapie

Nicht immer ist eine medizinische Sarkoidose-Behandlung notwendig. So kommt es oft vor, dass die akute Form von selbst wieder abheilt. Es genügt dann, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen und den weiteren Verlauf abzuwarten. Befindet sich der Patient in einem höheren Sarkoidose-Stadium, sinkt die Option der Selbstheilung.

 

Eine Sarkoidose Therapie ist erforderlich, wenn starke Beschwerden auftreten. In diesem Fall erhält der Patient Arzneimittel wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure, die schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken. Bei stärker ausgeprägten Gesundheitsproblemen wird Kortison verabreicht, das gut gegen Entzündungen wirkt. Das Kortison erhält der Patient bei einem chronischen Verlauf oft über mehrere Monate, bevor die Dosierung Schritt für Schritt wieder zurückgefahren wird. Da Kortison Nebenwirkungen hervorrufen kann, fällt die Dosis möglichst gering aus.

 

Liegt ein schwerer Sarkoidosefall vor, stehen weitere Medikamente zur Verfügung wie die Immunsuppressiva, die das Abwehrsystem des Körpers unterdrücken. Durch ihre Gabe lässt sich die Entzündung stoppen. Im fortgeschrittenen Stadium kann zudem eine Sauerstoffbehandlung sinnvoll sein. Sehr selten wird die Lunge derart geschädigt, dass eine Lungentransplantation vorgenommen werden muss.

 

Prognose

Die Prognose der Sarkoidose richtet sich nach der Krankheitsform. Bei der akuten Variante sind die Aussichten meist positiv. So bildet sich Morbus Boeck in rund 95 Prozent aller Fälle ohne eine Therapie von selbst wieder zurück. Bei der chronischen Form geschieht dies seltener.

 

Ist die Sarkoidoseerkrankung bereits vorangeschritten, gilt die Prognose als schlechter. Etwa 20 bis 30 Prozent aller Patienten müssen mit dauerhaften Einschränkungen der Lungenfunktion rechnen, bei ca. 10 Prozent tritt eine Lungenfibrose auf, bei 5 Prozent zeigen sich schwere Komplikationen an Lunge oder Herz.

Unsere Experten

Dr. med. Wolfgang Frank

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Pneumologie

 

Schwerpunkt Sarkoidose und Lungenfibrose

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Dr. med. Jens Pommerening

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Prof. Dr. med. Christian Witt

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