Sonographie der peripheren Gefäße – schmerz- und risikofreie Untersuchung bei Gefäßerkrankungen

In der Kardiologie ist die Sonographie (Ultraschalluntersuchung) ein wichtiges diagnostisches Mittel zur Feststellung von Gefäßveränderungen wie Engstellen oder Verschlüssen in Venen und Arterien. Mit Hilfe von Ultraschallwellen können unsere Gefäßspezialisten sich einen Überblick über die Richtung des Blutflusses und die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen machen und bei Problemen schnell einen Therapieplan erstellen, um schlimmere Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Erkrankungen der peripheren Gefäße

Der Begriff „Gefäßerkrankungen“ umfasst eine Vielzahl möglicher Erkrankungen. Eine Unterteilung nehmen wir deshalb in Erkrankungen der Arterien und Erkrankungen der Venen vor.

Bei Arterien handelt es sich um die zuführenden und sauerstoffreichen Blutgefäße, Venen transportieren das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen und enthalten weniger Sauerstoff. Arterien und Venen zeigen aufgrund der unterschiedlichen Funktionen auch einen unterschiedlichen Aufbau, so dass die Erkrankungen sehr vielschichtig sind.

Arterienerkrankungen

Die Ursache vieler und oft schwerwiegender Erkrankungen bildet häufig eine Verkalkung der Arterien, also die Arteriosklerose. Durch Verkalkungen werden die Gefäße immer stärker eingeengt, was die Blutversorgung des umliegenden Gewebes vermindert. Durch die Veränderungen an den Gefäßwänden können sich Blutgerinnsel bilden, die in der Folge abreißen und in kleineren Gefäßen zu einem Verschluss führen können. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu einer Verkalkung der Hirnarterien und zum Schlaganfall oder einer Verkalkung der Herzkranzarterien und zum Herzinfarkt.

Häufig tritt aber auch eine Verkalkung in den Arterien in den Beinen auf. In diesem Fall sprechen wir von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK, auch als Schaufensterkrankheit bekannt). Dabei kommt es zu einer Minderdurchblutung der Beinmuskeln, welche Schmerzen verursacht und immer wieder zum Stehenbleiben zwingt – ähnlich einem Schaufensterbummel.

Venenerkrankungen

Zu den häufigsten Erkrankungen der Venen gehören die Venenthrombose sowie Erkrankungen der Venenklappen (Funktionsuntüchtigkeit). Auch Venenentzündungen sind typische Krankheitsbilder.

Bei einer Venenthrombose kommt es zu einem Verschluss der Vene durch ein Blutgerinnsel. Die Venenthrombose äußert sich durch plötzlich auftretende Beinödeme (Schwellungen) und Schmerzen im betroffenen Bereich. Erkrankungen der Venenklappen äußern sich meist in Form von Krampfadern, bei denen es sich aus medizinischer Sicht um eine chronisch venöse Insuffizienz handelt. Auch hier treten neben Krampfadern oft Beinödeme auf, im fortgeschrittenen Stadium kommt es mitunter auch zu offenen Wunden.

Einsatzbereiche der Sonographie

Unsere Spezialisten wenden die Sonographie in folgenden Fällen an:

  • zur Untersuchung von Verengungen der Gefäße
  • zur Früherkennung einer Arteriosklerose
  • in der Diagnostik von Thrombosen
  • bei der Diagnostik von Krampfadern
  • bei der Diagnostik von Venenentzündungen und anderen entzündlichen Gefäßerkrankungen (z. B. rheumatische Erkrankungen)
  • zur Kontrolle nach operativen Eingriffen sowie nach Stentimplantationen
  • zur Untersuchung von krankhaften Erweiterungen der Gefäße

Vor allem bei Menschen ab einem Alter von 60 Jahren empfehlen wir eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung der peripheren Gefäße, da ab diesem Alter das Risiko von Funktionsuntüchtigkeiten der Venenklappen steigt.

Wie läuft die Sonographie ab?

Die Ultraschalluntersuchung der peripheren Gefäße führen unsere Spezialisten in der MEOCLINIC im schönen Berlin durch. Dazu liegen Sie auf einer Liege und wir tragen auf die betreffenden Körperbereiche ein Kontaktgel auf, welches die Übertragung der Schwallwellen ermöglicht. Im Anschluss führt der Arzt den Ultraschallkopf über die zu untersuchende Körperregion und speichert die auf einen Monitor übertragenen Bilder ab.

Die gesamte Untersuchung dauert zwischen zehn und 30 Minuten bei gesunden Patienten. Sofern die Anatomie der Gefäße aufgrund von vorangegangenen Operationen oder auch Erkrankungen des Gefäßsystems verändert ist, dauert die Ultraschalluntersuchung etwas länger.

Die Untersuchung mit Ultraschall verursacht keinen großen Aufwand und auch eine spezielle Vorbereitung ist nicht erforderlich. Wichtig ist, dass die Haut frei zugänglich sein muss. Um ein Ultraschallbild zu erhalten, darf zwischen Ultraschallkopf und Haut keine Luft sein. Unter Umständen ist eine Rasur der jeweiligen Körperregion erforderlich.

Welche Ergebnisse liefert uns die Sonographie?

Eine Ultraschalluntersuchung der peripheren Gefäße hat eine sehr hohe Aussagekraft, denn es lassen sich verschiedenste Veränderungen damit sichtbar machen. So können wir unter anderem folgende Dinge beurteilen:

  • die Größe sowie Breite und Dicke eines bestimmten Gefäßes
  • die Richtung (Zu- oder Rückfluss des Blutes) sowie die Geschwindigkeit des Blutstroms

Vor allem die Fließgeschwindigkeit gibt wichtige Hinweise hinsichtlich möglicher Engstellen oder Verschlüsse. Zeigen sich im Ultraschall Veränderungen an den Gefäßwänden, deutet dies auf das Vorliegen einer Arteriosklerose hin.

Duplex- und Farbsonographie für noch mehr Sicherheit

Für eine bessere Beurteilung und noch mehr Sicherheit hinsichtlich der Diagnose von Problemen beim Rückfluss des Blutes aufgrund von Funktionsuntüchtigkeiten der Venenklappen, Insuffizienzen und anderen Erkrankungen nutzen wir die Duplex- und Farbsonographie. Auch die Duplexsonographie arbeitet mit Ultraschallwellen, die je nach Dichte und Struktur der jeweiligen Organe oder Gefäße mehr oder weniger reflektiert werden. Darüber hinaus liefert sie uns aber noch zusätzliche Informationen, da sie den Blutstrom in den Gefäßen sicht- und hörbar macht und den sogenannten Dopplereffekt misst (verkürzte Schallwellen bei auf den Schallkopf zufließendem Blut, längere Schallwellen bei wegfließendem Blut). Durch diese Technik wird es uns möglich, zwei Bilder übereinander zu legen – das herkömmliche Ultraschallbild und ein farbkodiertes Ultraschallbild, das mögliche Veränderungen aufzeigt.

Ist die Sonographie der peripheren Gefäße mit Risiken verbunden?

Eine sonographische Untersuchung der peripheren Gefäße ist nicht mit Nebenwirkungen verbunden. Anders als beim Röntgen oder CT bleibt die Strahlenbelastung aus. Auch die Gabe von Kontrastmitteln und damit einhergehenden allergischen Reaktionen entfällt. Mit Hilfe des Ultraschalls können fast alle Gefäße im Körper auf schmerzlose Weise sichtbar gemacht werden. Einzige Ausnahme bilden hier der Brustkorb und der Kopf. Für die Untersuchung von Hals, Bauch, Armen, Beinen oder Becken ist die Ultraschalluntersuchung aber immer die erste Wahl.

Der wohl größte Vorteil, verglichen mit anderen diagnostischen Verfahren: Im Ultraschall lassen sich Zu- und Rückfluss des Blutes sowie Gefäßveränderungen hinsichtlich Dicke und Breite in Echtzeit darstellen. Alternative Untersuchungsmethoden wie Röntgen, Computertomographie oder Kernspintomographie setzen wir erst ein, wenn die Ultraschalluntersuchung keine ausreichenden Informationen liefert.

Ultraschalluntersuchung der Arterien und Venen in der Meoclinic – Vereinbaren Sie einen Termin

Bei Ihnen besteht der Verdacht auf eine Erkrankung der peripheren Gefäße? Oder leiden Sie bereits unter einer Funktionsuntüchtigkeit der Venenklappen, einer Insuffizienz der Gefäße oder anderen Erkrankungen wie Venenentzündung, Krampfadern oder der Schaufensterkrankheit? Dann haben Sie bei uns die Möglichkeit, sich von unseren Spezialisten eingehend beraten und untersuchen zu lassen. Nach der Untersuchung werden die Ergebnisse mit Ihnen gemeinsam besprochen und bei Notwendigkeit ein entsprechender Therapieplan erstellt. Vereinbaren Sie gern einen Termin für eine erste Beratung bei uns.

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