Unerfüllter Kinderwunsch

Ein unerfüllter Kinderwunsch zählt zu den Herausforderungen, die Paare nur gemeinsam meistern können. Die Gesundheit des Mannes spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die der Frau. Daneben beeinflussen auch Alltagsgewohnheiten die Familienplanung entscheidend. Der Facharzt für Urologie ist der richtige Ansprechpartner, um mögliche Ursachen für eine eingeschränkte Fruchtbarkeit beim Mann abzuklären. Für die männliche Infertilität (Zeugungsunfähigkeit) kann es unterschiedliche Gründe geben. Bestimmte genetische Merkmale, Hormonstörungen, schwere Systemerkrankungen sowie Beeinträchtigungen der Keimdrüsen- und Keimzellenfunktion, aber auch Medikamente, Stress und vermehrter Alkohol- oder Nikotinkonsum können dazu beitragen, dass der erwünschte Nachwuchs auf sich warten lässt. Bei unerfülltem Kinderwunsch übernimmt Ihr erfahrener Urologe in Berlin die Diagnostik und Behandlung. Im Mittelpunkt der Therapie steht dabei stets der Patient mit seinen individuellen Lebensumständen.

 

Häufiger als gedacht: Die erwünschte Schwangerschaft bleibt aus

In Deutschland sind knapp 10 % der Paare im Alter zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. Entsprechend einer Festlegung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt eine Unfruchtbarkeit (Infertilität) dann vor, wenn ein Paar

 

  • für die Dauer von einem Jahr regelmäßig ungeschützten Geschlechtsverkehr hat
  • und dennoch ohne offensichtlichen Grund auf die erwünschte Schwangerschaft warten muss.

 

Eine gründliche Erforschung der medizinischen Hintergründe empfiehlt sich erst nach Ablauf der Jahresfrist.

 

Die Statistik zeigt, dass die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch gleichermaßen bei Männern wie Frauen zu suchen ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Unfruchtbarkeit liegt für beide Geschlechter bei ungefähr 40 %. Manchmal lassen sich die Gründe für die ungewollte Kinderlosigkeit auch nach eingehenden Untersuchungen nicht eindeutig ermitteln. In jedem Fall sollten sich aber beide Partner an einer Ursachenforschung durch den Facharzt beteiligten. Betroffene Männer finden bei uns spezialisierte Ansprechpartner für die urologische sowie andrologische Beratung. Diagnostik und Therapie richten sich dabei nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

 

Mögliche Ursachen für Zeugungsunfähigkeit

Für die männliche Fruchtbarkeit sind zahlreiche Körperfunktionen verantwortlich. Damit es zu einer Schwangerschaft kommt, müssen sie reibungslos ineinandergreifen. Die erfolgreiche Befruchtung einer Eizelle setzt voraus, dass

 

  • die Keimdrüsen (Hoden) ungestört arbeiten und gesunde Keimzellen (Spermien) entstehen,
  • ein Samenerguss mindestens 20 Millionen Spermien pro ml Flüssigkeit enthält, wobei mehr als 40 % der Samenzellen beweglich, mindestens 32 % davon vorwärts beweglich und mindestens 14 % normal geformt sein müssen
  • intakte Samenleiter den sicheren Spermientransport übernehmen,
  • die unbeeinträchtigte Sexualfunktion zu einer normalen Erektion und Ejakulation führt.

 

Der komplexe Vorgang gerät leicht aus der Balance. Zu den Störfaktoren, die den Körper insgesamt betreffen und sich dadurch auch auf die Fruchtbarkeit auswirken, gehören

 

  • genetisch bedingte Fehlfunktionen, Hormonstörungen, Autoimmunerkrankungen und andere Allgemeinerkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems, der Leber oder der Nieren
  • bestimmte Medikamente wie Krebsmittel, Arzneistoffe zur Behandlung von Depressionen, Mittel gegen Gicht oder säurebedingte Magenbeschwerden
  • Giftstoffe, die beispielsweise am Arbeitsplatz eingesetzt werden
  • Stress und ein ungesunder Lebensstil
  • der Konsum von Alkohol, Nikotin und anderen Drogen

 

Zu einer eingeschränkten Funktion der Hoden mit einer verminderten Spermienproduktion kommt es durch

 

  • Verletzungen
  • Infektions- oder Tumorerkrankungen
  • Operationen, beispielsweise im Bereich der Prostata
  • Hodenkrampfadern (Varikozele)
  • Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Hodensacks (Hydrozele)
  • einen fehlerhaft, außerhalb des Hodensacks positionierten Hoden (Hodenhochstand)

 

Hindernisse auf dem Transportweg der Spermien liegen meistens an

 

  • einem Verschluss des Samenleiters oder anderer am Samenerguss beteiligter Zuleitungskanäle
  • Fehlbildungen des Samenleiters
  • Infektionen sowie Entzündungen im Bereich von Hoden, Nebenhoden und Prostata
  • der Nachwirkung von Operationen, beispielsweise bei einem Leistenbruch
  • einer erektilen Dysfunktion
  • einer Störung der normalen Ejakulation (wie die retrograde Ejakulation bei einem geschwächten Verschluss der Harnblase)

 

Wenn eine Einschränkung der Zeugungsfähigkeit vorliegt, spielen meist mehrere Ursachen zusammen. Bei komplexen Störungen der Spermienproduktion spricht der Urologe von einer sogenannten Oligoasthenoteratozoospermie (oder OAT-Syndrom). Gemessen an den vorgegebenen Grenzwerten produziert der Körper dabei eine zu geringe Zahl von Keimzellen (Oligozoospermie), von denen zu viele nicht ausreichend beweglich (Asthenozoospermie) und nicht vollständig ausgereift (Teratozoospermie) sind.

 

Untersuchungen bei Verdacht auf eingeschränkte Fruchtbarkeit

Im Verlauf einer umfassenden Diagnostik führt Ihr Urologe in Berlin zahlreiche Untersuchungen durch, um die Ursachen für eine mögliche Zeugungsunfähigkeit abzuklären. In einem ausführlichen Gespräch während der Anamnese fragt er unter anderem nach aktuellen und früheren Erkrankungen, nach zurückliegenden medikamentösen Behandlungen, dem Entwicklungsverlauf in Kindheit und Jugend sowie gesundheitlichen Vorbelastungen in der Familie. Um sich ein vollständiges Bild zu machen, erkundigt sich der Spezialist darüber hinaus nach den individuellen Gewohnheiten des Berufs-, Privat- und Sexuallebens.

 

Zur körperlichen Untersuchung gehören Tastbefunde ebenso wie die Auswertung von Ultraschall-Aufnahmen und eine Fruchtbarkeitsprüfung anhand der Samenflüssigkeit. Alle Werte, die Auskunft über die Eigenschaften der Keimzellen geben, trägt der Arzt in einem Spermiogramm ein. Besonders wenn das Spermiogramm Abweichungen zeigt, kommt der Hormonuntersuchung eine große Bedeutung zu. Sie konzentriert sich vor allem auf die Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons (FSH), des männlichen Geschlechtshormons Testosteron und des luteinisierenden Hormons (LH).

 

Eine weitere Möglichkeit, Störungen der Spermienproduktion abzuklären, bietet die Hodenbiopsie. Sind im Ejakulat keine oder nur wenige Spermien nachweisbar, kann der Facharzt befruchtungsfähige Samenzellen aus dem Hoden oder aus dem Nebenhoden gewinnen. Um über eine feine Kanüle Spermien aus dem Nebenhoden zu entnehmen, wendet er die mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration (MESA) an. Die testikuläre Spermienextraktion (TESE) bietet die Möglichkeit, Samenzellen unmittelbar aus Gewebeproben des Hodens herauszulösen. Beide Verfahren dienen sowohl der Diagnostik als auch der Behandlung eines unerfüllten Kinderwunsches.

 

Behandlung bei unerfülltem Kinderwunsch

Für die Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sie richten sich individuell nach den Ergebnissen der Diagnostik bei Mann und Frau.

 

  • Wenn der Zyklus der Partnerin ungestört verläuft, kommt eine Inseminationsbehandlung infrage. Dabei bringt der Spezialist die Samenzellen zum Zeitpunkt des Eisprungs mithilfe eines Katheters in die Gebärmutter der Frau ein.
  • Im Rahmen der In-Vitro-Fertilisation (IVF) erfolgt die Befruchtung außerhalb der Gebärmutter. Dazu entnimmt ein Spezialist Eizellen der Frau und führt sie im Labor mit zuvor speziell präparierten Samenzellen zusammen. Anschließend werden die Eizellen mithilfe eines Katheters wieder in die Gebärmutter eingesetzt. Die IVF wird in der Regel mit, unter Umständen aber auch ohne eine begleitende Hormonbehandlung der Frau durchgeführt.
  • Bei der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) handelt es sich um eine erweiterte Variante der In-Vitro-Fertilisation (IVF). Dabei wird das natürliche Eindringen der Samenzelle in die Eizelle durch eine sogenannte Mikroinjektion nachgeahmt. Für die künstlichen Befruchtung der weiblichen Eizelle nutzt der Spezialist in der Regel die Samenzellen des Partners. Reicht die Qualität der Spermien nicht aus, ist eine Spendersamenbehandlung möglich. Welche Behandlungsmöglichkeiten im Einzelfall infrage kommen, entscheidet Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen gemeinsam.

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Prof. Dr. med. Manfred Beer

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