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Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern

Alle Therapien im Überblick: Medikamente, Eingriffe & Entscheidungswege

Warum ist eine Behandlung notwendig?

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen – und sie bleibt nicht ohne Folgen.

 

Ohne Behandlung steigt das Risiko für:

 

  • Schlaganfälle (durch Blutgerinnsel in den Vorhöfen)
  • Herzschwäche (durch ineffizientes Pumpen)
  • verminderte Lebensqualität (durch Erschöpfung, Herzrasen, Angst)

 

Gute Nachricht: Vorhofflimmern ist behandelbar – oft sehr erfolgreich.

Grundprinzipien der Behandlung

 

Es gibt zwei zentrale Ansätze:

 

Rhythmuskontrolle

 

Ziel: Das Vorhofflimmern beenden und den normalen Herzrhythmus wiederherstellen.

 

Geeignet bei:

  • jüngeren Patienten
  • ausgeprägten Symptomen
  • ersten Episoden (paroxysmales Vorhofflimmern)

Frequenzkontrolle

 

Ziel: Pulsfrequenz normalisieren – auch wenn das Vorhofflimmern bestehen bleibt.

Geeignet bei:

 

  • älteren oder multimorbiden Patienten
  • wenn Rhythmuskontrolle nicht erfolgreich war
  • asymptomatischem Vorhofflimmern

Medikamente bei Vorhofflimmern

  1. Blutverdünner (Antikoagulantien)

Sie schützen vor Schlaganfällen, indem sie die Bildung von Blutgerinnseln im linken Vorhof verhindern.

Wann erforderlich?

Bei fast allen Patient:innen mit Vorhofflimmern, außer bei sehr niedrigem Schlaganfallrisiko.

Häufige Wirkstoffe:

Xarelto

  • Wirkstoff: Rivaroxaban
  • Einnahme: 1 x täglich
  • Besonderheiten: Kein INR-Monitoring nötig

Eliquis

  • Wirkstoff: Apixaban
  • Einnahme: 2 x täglich
  • Besonderheiten: Gut verträglich

Lixiana

  • Wirkstoff: Edoxaban
  • Einnahme: 1 x täglich
  • Besonderheiten: Auch bei Niereninsuffizienz

Pradaxa

  • Wirkstoff: Dabigatran
  • Einnahme: 2 x täglich
  • Besonderheiten: Antidot verfügbar

Marcumar

  • Wirkstoff: Phenprocoumon
  • Einnahme: individuell
  • Besonderheiten: Regelmäßige INR-Kontrolle

Clexane

  • Wirkstoff: Enoxaparin
  • Einnahme: Injektion
  • Besonderheiten: Übergangstherapie z. B. vor OP

Was ist mit “Ziel INR” und “PTT”?

 

→ Nur relevant bei Marcumar (INR-Ziel meist 2,0–3,0). Bei neuen Blutverdünnern nicht nötig.

  1. Antiarrhythmika (Rhythmusmedikamente)

Sie helfen, den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen oder Rückfälle zu verhindern.

 

Häufig verwendet:

 

  • Amiodaron – sehr wirksam, aber potenziell lebertoxisch, nur bei schweren Fällen
  • Flecainid – wirksam bei gesunden Herzen, aber nicht bei strukturellen Herzerkrankungen
  • Tromcardin – unterstützend, enthält Magnesium & Kalium

Diese Medikamente müssen ärztlich begleitet werden – idealerweise mit EKG-Kontrolle.

  1. Frequenzkontrollierende Medikamente

Sie verlangsamen den Puls – das reduziert Symptome wie Herzrasen und Luftnot.

 

Häufige Wirkstoffe:

 

Bisoprolol

  • Gruppe: Betablocker
  • Besonderheiten: Standardmedikament

Metoprolol

  • Gruppe: Betablocker
  • Besonderheiten: gut steuerbar

Verapamil/Diltiazem

  • Gruppe: Calciumantagonisten
  • Besonderheiten: alternative Option

Digoxin

  • Gruppe: Herzglykosid
  • Besonderheiten: bei gleichzeitigem Herzversagen

Auch hier helfen Elektrolyte wie Magnesium oder Kalium bei der elektrischen Stabilität des Herzmuskels.

Kardioversion: Zurück zum SINUS-Rhythmus

Was ist das? Ein kontrollierter Elektroschock unter Kurznarkose, der das Herz „neu startet“.

 

Ablauf:

  1. Kurze Narkose (Dauer ca. 10 Minuten)
  2. Externe Schockabgabe mit Defibrillator
  3. Überwachung, ggf. EKG nach 1–2 Stunden

 

Wann sinnvoll?

  • Bei persistierendem Vorhofflimmern
  • Wenn Medikamente allein nicht ausreichen
  • Vorzugsweise mit vorbereitender Blutverdünnung

Erfolgsrate: ca. 70–90 %

Rückfallrate: 30–50 % – besonders ohne weiterführende Therapie

Katheterablation / Verödung

Was passiert bei einer Ablation?

Ein dünner Katheter wird über die Leiste ins Herz vorgeschoben. Im linken Vorhof werden Areale, die das Vorhofflimmern auslösen, gezielt verödet – meist rund um die Lungenvenen.

Methoden:

  • Hochfrequenzstrom (Radiofrequenz-Ablation)
  • Kälteablation (Kryoablation)
  • Elektroporation (neues, besonders gewebeerhaltendes Verfahren)

Für wen geeignet?

  • Bei häufigen Rückfällen
  • Wenn Medikamente nicht ausreichend helfen
  • Bei Wunsch nach rhythmuserhaltender Strategie

Nach der Ablation ist eine Übergangszeit mit Vorhofflimmern möglich – das bedeutet nicht, dass der Eingriff gescheitert ist.

Weitere Verfahren

Herzschrittmacher / Defibrillator

  • Nur bei Bradykardie (zu langsamer Herzschlag) oder bei AV-Knoten-Ablation nötig
  • In seltenen Fällen Defibrillator bei zusätzlichem Kammerflimmer-Risiko

Krankenhaus & zertifizierte Zentren

  • Eingriffe wie Kardioversion & Ablation werden meist stationär durchgeführt
  • Die Meoclinic arbeitet mit zertifizierten Vorhofflimmern-Zentren zusammen

Wie wird entschieden, welche Behandlung passt?

Die wichtigsten Einflussfaktoren:

  • Form: paroxysmal, persistent oder permanent?
  • Symptome: stark oder kaum spürbar?
  • Alter und Begleiterkrankungen?
  • Schlaganfallrisiko (CHA₂DS₂-VA-Score)?
  • Lebensqualität und Patientenwunsch?

Beispiel:

Ein 65-jähriger Patient mit starkem Herzrasen, aber gutem Herz, hat gute Chancen auf eine erfolgreiche Ablation.

Eine 80-jährige Patientin mit leichtem Vorhofflimmern und hohem Blutdruck profitiert vielleicht eher von Frequenzkontrolle plus Blutverdünner.

Ihr Weg zur individuellen Behandlung

In der Meoclinic Berlin erstellt Dr. med. Engin Osmanoglou mit Ihnen gemeinsam Ihren persönlichen Behandlungsplan – auf Basis medizinischer Leitlinien, modernster Diagnostik und Ihrer Lebenssituation.

 

Sie erhalten:

 

  • eine präzise Diagnose
  • eine klare Therapieempfehlung
  • und die Option zur Zweitmeinung oder Überweisung an spezialisierte Zentren

Leitung

Dr. med. Engin Osmanoglou

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