Bild Kopfbereich

Was ist Vorhofflimmern? Ursachen, Formen und Abgrenzung

Was versteht man unter Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern (AFib) ist die häufigste Form der anhaltenden Herzrhythmusstörung. Dabei geraten die elektrischen Impulse in den Vorhöfen des Herzens aus dem Takt – das Herz schlägt unregelmäßig und oft zu schnell. Viele Patienten spüren ein „Herzstolpern“ oder ein unangenehmes Flattern in der Brust. Manche merken jedoch gar nichts – und genau das macht die Erkrankung so tückisch.

 

Die Bezeichnung „Vorhofflimmern“ beschreibt bereits den Ursprung: Die Erregungen im rechten oder linken Vorhof entstehen unkoordiniert und können nicht mehr kontrolliert an die Herzkammern weitergegeben werden. Das kann langfristig zu einer eingeschränkten Pumpfunktion des Herzens und zu einer erhöhten Schlaganfallgefahr führen.

Warum ist Vorhofflimmern eine Herzrhythmusstörung?

Die sogenannte elektrische Leitung im Herzen ist für den regelmäßigen Herzschlag verantwortlich. Kommt es zu ungeordneten Impulsen in den Vorhöfen, spricht man von einer supraventrikulären Arrhythmie, also einer Rhythmusstörung oberhalb der Herzkammern. Im Gegensatz zu anderen Formen wie Extrasystolen oder Kammerflimmern ist Vorhofflimmern meist nicht akut lebensbedrohlich – birgt aber erhebliche Langzeitrisiken.

ICD-10-Codierung und medizinischer Fachbegriff

Im medizinischen Sprachgebrauch wird Vorhofflimmern mit dem ICD-10-Code I48.0 bis I48.9 klassifiziert. In der Praxis wird zwischen „paroxysmalem“, „persistierendem“ und „permanentem“ Vorhofflimmern unterschieden. Weitere Begriffe wie tachykard, bradykard oder normofrequent beschreiben die Geschwindigkeit des Herzschlags während der Episoden.

Formen und Einteilung von Vorhofflimmern

Die verschiedenen Arten von Vorhofflimmern unterscheiden sich vor allem in ihrer Dauer und im Verlauf:

 

  • Paroxysmales Vorhofflimmern: Tritt anfallsartig auf und endet meist spontan innerhalb von 48 Stunden.
  • Persistierendes Vorhofflimmern: Hält länger an (mehr als 7 Tage) und erfordert häufig eine medizinische Behandlung.
  • Permanentes Vorhofflimmern: Besteht dauerhaft und wird akzeptiert, ohne dass eine Rhythmusnormalisierung angestrebt wird.
  • Chronisches Vorhofflimmern: Ein unscharfer Begriff, oft synonym mit permanent verwendet.
  • Dauerhaftes Vorhofflimmern: Mischung aus persistent und permanent – Definitionssache.
  • Frürezidives Vorhofflimmern: Rückfall kurz nach einer Intervention (z. B. Ablation).
  • Rezidivierendes Vorhofflimmern: Wiederkehrend nach therapiefreien Intervallen.

 

Nach Frequenzverlauf:

 

  • Tachykardes Vorhofflimmern: Zu schneller Puls (>100 bpm)
  • Bradykardes Vorhofflimmern: Zu langsamer Puls (<60 bpm)
  • Normofrequentes / Normokardes Vorhofflimmern: Normaler Puls trotz Rhythmusstörung

 

Nach Ursache:

 

  • Valvuläres Vorhofflimmern: In Verbindung mit Herzklappenerkrankungen
  • Nicht-valvuläres Vorhofflimmern: Ohne Klappenbeteiligung (z. B. bei Bluthochdruck, Diabetes)

Wie unterscheidet sich Vorhofflimmern von anderen Herzrhythmusstörungen?

Viele Patient:innen verwechseln Vorhofflimmern mit anderen Rhythmusstörungen oder auch psychischen Symptomen wie Panikattacken. Hier die wichtigsten Abgrenzungen:

 

  • Vorhofflattern
    • Regelmäßiger als Vorhofflimmern, andere Ursprungsregion
  • Kammerflimmern
    • Lebensbedrohlich, Ursprung in Herzkammern
  • Extrasystolen
    • Einzelne „Aussetzer“, oft harmlos
  • Atriale Tachykardie
    • Regelmäßiger schneller Rhythmus
  • Panikattacke
    • Kein echter Rhythmusfehler, aber ähnliche Symptome

Zusammenfassung

Vorhofflimmern ist eine ernstzunehmende, aber behandelbare Herzrhythmusstörung. Entscheidend ist, die Form und Ursache korrekt zu erkennen – denn davon hängt die Therapie und das Risiko für Komplikationen wie Schlaganfälle ab. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Herz „aus dem Takt“ gerät, sollten Sie frühzeitig kardiologische Abklärung suchen.

 

Weitere Informationen

Leitung

Dr. med. Engin Osmanoglou

Dr. med. Engin
Osmanoglou

Kardiologie

 

Ärztlicher Direktor der MEOCLINIC

Dr. med. Engin Osmanoglou

Dr. med. Engin
Osmanoglou

Medical Director and Head of the Centre of Cardiology and General Medicine at MEOCLINIC

Dr. med. Engin Osmanoglou

Dr. med.
Engin Osmanoglou

Medical Director and Head of the Centre of Cardiology and General Medicine at MEOCLINIC

Unsere Experten

Dr. med. Jonas Degott

Dr. med.
Jonas Degott

Kardiologie

Dr. med. Jonas Degott

Dr. med.
Jonas Degott

Cardiology

Dr. med. Jonas Degott

Dr. med.
Jonas Degott

Cardiology

Dr. med. Or
Feinstein

Kardiologie

Dr. med. Or
Feinstein

Cardiology

Dr. med. Or Feinstein

Cardiology

Dr. med. Christiane Feldmann

Dr. med.
Christiane Feldmann

Kardiologie

Dr. med. Christiane Feldmann

Dr. med.
Christiane Feldmann

Cardiology

Dr. med. Christiane Feldmann

Dr. med.
Christiane Feldmann

Cardiology

Sören Hildebrandt

Kardiologie

Sören Hildebrandt

Cardiology

Sören Hildebrandt

Cardiology

Anja Mehlan

Anja Mehlan

Innere Medizin

Anja Mehlan

Anja Mehlan

internal medicine

Anja Mehlan

Anja Mehlan

internal medicine

Dr. med. Julia Roth

Dr. med.
Julia Roth

Kardiologie

Dr. med. Julia Roth

Dr. med.
Julia Roth

Cardiology

Dr. med. Julia Roth

Dr. med.
Julia Roth

Cardiology

Dr. med. Katja Senkel

Dr. med.
Katja Senkel

Kardiologie

Dr. med. Katja Senkel

Dr. med.
Katja Senkel

Cardiology

Dr. med. Katja Senkel

Dr. med.
Katja Senkel

Cardiology

Dr. med. Yasemin Yesilöz

Yasemin Yesilöz

Kardiologie

Dr. med. Yasemin Yesilöz

Yasemin Yesilöz

Cardiology

Dr. med. Yasemin Yesilöz

Yasemin Yesilöz

Cardiology

Bei uns sind Sie in guten Händen

Kurzfristige Terminvergabe

Parken im Haus

Wohlfühlatmosphäre

Professionelle Ärzte

Moderne Technik

You are in safe hands

Short notice appointments

Modern Diagnostic Tools

Comfortable Environment

Professional Doctors

Modern Technology

У нас вы в надёжных руках

Быстрая запись на приём

Современные технологии

Атмосфера комфорта

Профессиональные врачи

Современные технологии