Elastografie & Leberelastografie – Moderne Diagnostik der Lebersteifigkeit

Was ist Elastografie? – Einfache Erklärung eines komplexen Verfahrens

Die Elastografie ist eine moderne bildgebende Untersuchung, mit der die Steifigkeit des Lebergewebes gemessen wird.
Sie funktioniert ähnlich wie eine Ultraschalluntersuchung, liefert aber zusätzlich quantitative Werte, mit denen Ärzt:innen zuverlässig beurteilen können:

• besteht eine Leberfibrose?
• wie weit ist die Erkrankung fortgeschritten?
• liegt eine Leberzirrhose vor?
• gibt es Hinweise auf Fettleber oder Entzündung?

Der entscheidende Vorteil:

Die Elastografie erkennt Veränderungen Jahre früher als Laborwerte oder Ultraschall.

Warum misst man die Steifigkeit der Leber?

Eine gesunde Leber ist weich und elastisch.

Bei Erkrankungen verändert sich das Gewebe:

• Fettleber → Zellen lagern Fett ein
• Fibrose → Bindegewebe verhärtet die Leber
• Zirrhose → Narbengewebe ersetzt funktionsfähiges Gewebe
• Herzschwäche → Blut staut sich in die Leber zurück

Je härter das Gewebe, desto fortgeschrittener die Erkrankung.

Die Elastografie liefert hierzu den präzisesten Wert.

Die verschiedenen Elastografie-Methoden im Überblick

Ultraschall-basierte Elastografie (transiente Elastografie)

→ bekannt durch den FibroScan®

Vorteile:

• schmerzfrei
• schnelle Untersuchung (5–10 Minuten)
• sehr präzise
• ideal bei Fettleber & Fibrose

Shear-Wave-Elastografie (SWE) – Ultraschallgerät mit Elastografiemodul

Wird häufig in Kliniken verwendet.
Gut geeignet zur ergänzenden Diagnostik, aber weniger standardisiert als der FibroScan®.

MR-Elastografie (MRE)

Sehr genau, aber:

• deutlich teurer
• zeitaufwendig
• nicht für Routine geeignet

In der MEOCLINIC wird daher die transiente Elastografie (FibroScan®) als Goldstandard genutzt.

Die wichtigsten Messwerte der Elastografie

Lebersteifigkeit (kPa-Wert)

Misst den Grad der Fibrose/Zirrhose.

Je höher der Wert, desto härter die Leber.

Typische Klassifikation:

<6kPa: gesunde Leber

6-8 kPa: leicht erhöhte Steifigkeit

8-10 kPa: Verdacht auf Fibrose

10-14 kPa: fortgeschrittene Fibrose

>14 kPa: Zirrhose wahrscheinlich

(Orientierungswerte, genaue Interpretation durch Ärzt:innen)

CAP-Wert (Steatosemessung, dB/m)

Zeigt den Fettgehalt der Leber.

<248 dB/m: S0 – keine Fettleber

248-267 dB/m: S1 – leichte Fettleber

268-279 dB/m: S2 – mittlere Fettleber

>280 dB/m: S3 – ausgeprägte Fettleber

Der CAP-Wert ist essenziell für die Beurteilung metabolischer Erkrankungen.

Elastografie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wenig bekannt, aber sehr wichtig:

Herzinsuffizienz kann die Leber verhärten (Stauungsfibrose).

Dies führt zu:

• erhöhten GGT-Werten
• Ödemen
• Müdigkeit
• Belastungsintoleranz

Die MEOCLINIC Kardiologie ist spezialisiert auf:

• Differenzierung zwischen herzbedingter und leberbedingter Fibrose
• Verlaufskontrolle bei Herzinsuffizienz
• Einschätzung des Regenerationspotenzials

Die Elastografie ergänzt daher optimal die kardiologische Diagnostik.

Elastografie bei Fettleber – eine unterschätzte Volkskrankheit

Die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD/MAFLD) ist heute eine der häufigsten Diagnosen.

Warum Elastografie hier entscheidend ist:

• Ultraschall erkennt Fettleber, aber keine Fibrose
• Leberwerte bleiben oft normal, obwohl Schäden bestehen
• Fibrose ist der stärkste Prädiktor für spätere Komplikationen

Durch Messung von Steifigkeit & Fettgehalt lassen sich:

• Frühstadien erkennen
• Fortschritt beobachten
• Therapien gezielt steuern

Wie läuft eine Elastografie in der MEOCLINIC ab?

Die Untersuchung ist:

• schmerzfrei
• ohne Strahlenbelastung
• ohne Vorbereitung
• innerhalb weniger Minuten abgeschlossen

Ablauf:

1. kurze Anamnese
2. Patient:in liegt entspannt auf dem Rücken
3. Messsonde wird rechts unter dem Rippenbogen aufgesetzt
4. 10–50 Impulse werden gemessen
5. Ergebnis direkt verfügbar

Was bedeuten erhöhte Elastografiewerte?

Erhöhte Lebersteifigkeit kann kommen durch:

• Fettleber
• Fibrose
• Zirrhose
• Stauungsleber bei Herzinsuffizienz
• Entzündungen
• Alkohol
• Medikamentenbelastung

Wichtig ist die Ursachendifferenzierung – eine Kernkompetenz des kardiologisch-internistischen Zentrums in der MEOCLINIC.

Verlaufskontrolle – Warum regelmäßige Elastografie so wichtig ist

Die Leber ist regenerationsfähig.
Fibrose kann sich zurückbilden, wenn Risikofaktoren behandelt werden.

Regelmäßige Kontrollen ermöglichen:

• frühzeitiges Erkennen von Verschlechterungen
• Dokumentation von Therapie Erfolgen
• optimale kardiologische & hepatologische Betreuung

Empfehlung:

• alle 6–12 Monate bei Risikopatient:innen
• alle 12–24 Monate bei stabilen Befunden

Die Vorteile der Elastografie in dem kardiologisch-internistischen Zentrum in der MEOCLINIC

• modernste Geräte (FibroScan®)
• erfahrene Kardiolog:innen & Hepatolog:innen
• unmittelbare Befundauswertung
• Kombination von Herz- und Leberdiagnostik
• Diagnostik & Beratung in einem Termin
• zentrale Lage in Berlin

Weitere Informationen

• FibroScan® & Moderne Leberdiagnostik
• Lebererkrankungen verstehen: Leberfibrose, Leberzirrhose, Fettleber & Steatose
• Leberwerte & Leberfunktion – Laborwerte richtig verstehen